Ein Erlass des Reichsinnenministeriums von 1941 erlaubte den Städten den Ankauf ungenutzter Flächen jüdischer Eigentümer. Auf diese Möglichkeit reagierte die Stadt Braunschweig sofort und erzwang
von der Jüdischen Gemeinde am 7. März 1941 einen Kaufvertrag über den Ankauf der ungenutzten Flächen ihres Friedhofs.
Der „Ehrenfriedhof 1939-1945 Teil II“ auf dem enteigneten Teil des jüdischen Friedhofs beherbergt vorwiegend Kriegsopfer. Rechterhand vom Mittelweg befinden sich in 11 Reihen Gräber von Soldaten
und Zivilisten, die zwischen 1943 und 1946 in den Lazaretten und Krankenhäusern der Stadt an den Folgen von Verletzungen verstarben; linkerhand in den ersten Kriegsjahren gefallene Soldaten und
Opfer von Bombenangriffen.