Veranstaltungen frauenORT Martha Fuchs


1. Oktober 2022 Einweihung in der Dornse

 

Die Dornse war seit dem Mittelalter immer "die gute Stube" der Stadt Braunschweig, wo Veranstaltungen, die der Stadt oder dem (Ober-)Bürgermeister wichtig waren, stattfanden. Das Altstadtrathaus war zerstört worden während des Zweiten Weltkriegs und wurde 1960 nach der  Restaurierung wieder eingeweiht. Dort wurde nun Martha Fuchs, die bisher einzige Oberbürgermeisterin Braunschweigs, an ihrem 130. Geburtstag geehrt.


2. Oktober 2022 Ausstellungseröffnung

 

 

Die Wanderausstellung der Mahn- und Gedenkstätte KZ-Ravensbrück zum Thema "Frauen im Widerstand. Deutsche politische Häftlinge im Frauen-KZ-Ravensbrück" zeigte im Städtischen Museum beispielhaft Biographien von Frauen, die in der SPD, der KPD oder anderen "linken" Bewegungen aktiv waren und widerständige Handlungen ausführten. Weiblicher Widerstand definiert sich ganz anders als der männliche, den man sich stets mit der Waffe in der Hand vorstellt. Texte, Fotos und biographische Mappen, sowie eine Audio- und eine Diastation erwarteten die Besucher.


4. Oktober 2022 Stadtrundgang

 

 

Vom "Volksfreundhaus", dem ehemaligen SPD-, Gewerkschafts- und Pressehaus, in dem Familie Fuchs zunächst in Braunschweig wohnte, ging es zu mehreren Orten, die bedeutsam sind im Zusammenhang mit Martha Fuchs: u.a. in die Leonhardstraße, wo sich die hiesige Konsumzentrale, der Volkskindergarten und die Gestapo-Zentrale befanden, dann weiter durch die Münzstraße zum Rathaus und zum ehemaligen Regierungsgebäude am Bohlweg und schließlich zum Schlossplatz.


6. Oktober 2022 Alltag im KZ Ravensbrück - eine Lesung

 

 

Schülerinnen der Gaußschule trugen Ausschnitte aus Martha Fuchs Briefen vor, in denen sie anschaulich, drastisch den KZ-Alltag beschreibt. Diese Briefe gingen an ihre in die USA emigrierte Tochter Gretel. Veröffentlicht wurden sie 1946 in der deutschsprachigen Zeitschrift "La Otra Alemania", in Buenos Aires in Argentinien. Martha Fuchs' Beschreibungen gewähren einen Einblick in den täglichen Kampf ums Überleben.


27. November 2022 Weihnachten in Ravensbrück - eine Lesung

 

Aus drei verschiedenen Perspektiven wurden am ersten Advent die Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest und der Heilige Abend im KZ dargestellt. Zwei Zeitzeuginnen und eine Wissenschaftlerin kamen dabei zu Wort. Während Charlotte Müller und Sarah Helm sich in erster Linie mit dem Weihnachten für die Kinder beschäftigten, schilderte Martha Fuchs ihr ganz persönliches Weihnachtserlebnis.


15. Januar 2023 Abschluss der Ausstellung

 

 

Am letzten Tag der Ausstellung rundete ein Vortrag von Seiten der Mahn- und Gedenkstätte Frauen-KZ-Ravensbrück die Veranstaltungsreihe ab. Der Kurator der Ausstellung Dr. Henning Fischer, Berlin hielt den Vortrag.


23. März 2023 Der Abbruch der Schlossruine - Unkenntnis, Vorurteile und ewige Diskussion.

 

 

Sie begann 1960 und dauert bis heute an. Vielen verstellt sie die Sicht auf die positive Lebensleistung der ersten Oberbürgermeisterin Braunschweigs. Andreas Döring und Hans Stallmach haben die z.T. heftige Diskussion im Spiegel der damaligen Leserbriefschlacht lebendig werden lassen.


April 2023 Einweihung einer Gedenktafel

 

 

Eine Gedenktafel für den frauenORT Martha Fuchs wurde am Gebäude des "Volksfreund"-Hauses angebracht und eingeweiht. Das ist aus mindestens zwei Gründen gut so, denn erstens hat Martha Fuchs dort in ihren ersten Braunschweiger Jahren gewohnt und außerdem ist sie 1923 - also vor 100 Jahren - in diesem Gebäude SPD-Mitglied geworden. Daran anschließend hielt Regina Blume einen Vortrag im Dr.-Heinrich-Jasper-Saal "Das politische Wirken von Martha Fuchs".

 

Das politische Wirken von Martha Fuchs  - Vortrag

 

 

Martha Fuchs hat sich etwa 40 Jahre lang politisch engagiert und hat sich in unterschiedlichen Funkionen betätigt, als Kommunal- und Landespolitikerin, als erste Ministerin im Nachkriegsdeutschland, als Flüchtlingskommissarin in Niedersachsen, als Oberbürgermeisterin der Stadt Braunschweig. Ziel des Vortrags war es, ihre politische Entwicklung nachzuzeichnen und ihr Engagement gerade für die Schwachen in der Gesellschaft zu verdeutlichen.


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