Ehrenfriedhof 1939-1945 III

Stein 7 führt Sie zum Ausgang Brodweg. Wenn Sie die Straße überquert haben, treffen Sie auf Stein 8, der den Blick freigibt auf den alten Städtischen Urnenfriedhof (heute Stadtfriedhof) und linkerhand den Ehrenfriedhof  III.

 

 

Ehrenfriedhof 1939-1945 III

Bis 1943 blieb Braunschweig von Bombenangriffen verschont. Auf die ersten Bombenabwürfe am 27. September 1943 reagierten die Nationalsozialisten mit einer großen Veranstaltung im Dom und einem Demonstrationszug durch die Stadt. Die meisten der bei diesem Angriff Umgekommenen liegen auf dem Gemeindefriedhof Riddagshausen am Messeweg.

 

Die folgenden Angriffe zerstörten die Stadt Schritt für Schritt. Der drittgrößte Luftangriff erfolgte am 10. Februar 1943. Die Opfer dieses Angriffs liegen auf dem Ehrenfriedhof I (193 Tote). Beim Hauptangriff am 14./15.Oktober 1944 fielen 200.000 Brandbomben und 12.000 Sprengbomben auf die Stadt nieder, deren Altstadt durch einen Feuersturm vollständig vernichtet wurde. Rund 600 Menschen kamen um, insgesamt waren es bei allen Angriffen zusammen 2.905 Menschen, davon 1.286 Ausländer (offizielle Angaben des Standesamtes).

 

Der „Ehrenfriedhof 1939-1945 Teil III“ ist das dritte der Gräberfelder, die vor allem für Opfer der Bombenangriffe angelegt wurden. Die sechs Reihen Grabkreuze der eindrucksvollen rechteckigen Anlage erinnern an den Hauptangriff der Alliierten auf die Stadt Braunschweig am 14./15. Oktober 1944.

Im Zentrum der Gedenkstätte steht ein Denkmal, entworfen von Kurt Edzard und Daniel Thulesius. Im Relief der Vorderseite des Sandsteinblocks tragen Trauernde ein Kriegsopfer zu Grabe, die Rückseite ist gewidmet: „Den Toten des Krieges, der Gewaltherrschaft, der Vertreibung – Die Stadt Braunschweig“. Zum Volkstrauertag finden hier die zentralen Feierlichkeiten für alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft statt.

 

Die Einweihung fand am 18. November 1962 durch die Oberbürgermeisterin Martha Fuchs statt.


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