Ausländerfriedhof (Steine 4,5,6)

Der Stein 4 zeigt Ihnen den Weg. Stein 5 markiert die Grenze des katholischen Friedhofs.

 

Über drei Stufen kommen Sie an Stein 6 vorbei zum Ausländerfriedhof.

 

Die baumbestandene rechteckige Anlage wird von drei Denkmälern für ukrainische, polnische und sowjetische Zwangsarbeiter bzw. Kriegsgefangene eingefasst.

 

Die nach Süden zu gelegenen Gräber sind Reihengräber, fast durchweg ohne Stein, nur mit Efeu bestanden. Hier ruhen Zwangsarbeiter aus Osteuropa, die zwischen 1939 und Kriegsende 1945 durch Zwangsarbeit oder Bombenangriffe ums Leben kamen.

 

In den nördlich gelegenen Gräbern, ebenfalls als Reihengräber angelegt und mit Efeu bestanden, wurden ehemalige Zwangsarbeiter bestattet, die nach 1945 nicht in ihre Heimat zurückkehren wollten oder konnten. Die meisten haben Grabsteine und Inschriften in ihren Landessprachen. Fast alle Gräber stammen aus den Jahren 1945-1954.

Die drei Denkmäler sind mit Hilfe ihrer nationalen Symbole zuzuordnen. Zum Brodweg hin gelegen befindet sich das Ehrenmal für die Ukrainer. 

 

Den Mittelpunkt dieses Denkmals bildet ein Granit-Obelisk. Links und rechts des Obelisken wurden im Sockelbereich Tafeln in Ukrainisch und Deutsch angebracht mit folgender Inschrift in Versalien: 

„ZUM EWIGEN GEDENKEN DER UKRAINER, DIE IN BRAUNSCHWEIGER ERDE IN DEN KRIEGSJAHREN 1939-1945 UND SPÄTER RUHE FANDEN. IHRE LANDSLEUTE IM AUSLAND 1. XI. 1947.“ 

Das Denkmal wurde am 1. November 1947 eingeweiht.

Das polnische Denkmal steht dem ukrainischen gegenüber und ist ebenfalls im Kern ein Obelisk aus Granit. Ins Zentrum ist der polnische Adler gestellt, auf dessen Brust als Erinnerung an die Verfolgung das diskriminierende „P“ gelegt wurde.

 

Im Sockelbereich des Obelisken steht in Versalien: „POLAKOM OFIAROM WOJNY 1939-1945 RODACY“

Den südlichen Abschluss der Anlage bildet ein Ehrenmal für sowjetische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, die in Braunschweig umkamen. Es ist ein mächtiger, gegliederter Kalksteinblock, der beherrscht wird vom Hammer- und Sichel-Symbol.

 

Die Aufschrift in kyrillischen Buchstaben lautet, in lateinische Buchstaben übertragen: „Wetschnaja pamjatch schertwam faschisma“ (Ewiges Gedenken den Opfern des Faschismus).

 

Den Inschriften zufolge wurde das sowjetische Ehrenmal am 3. November 1945 eingeweiht.


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