Ehrenfriedhof 1914 – 1918

Wenn Sie Stein 18 erreicht haben, stehen Sie an der Grenze zum Ehrenfriedhof 1914-1918.

 

Ehrenfriedhof 1914 – 1918

Am 12. Mai 1915 genehmigte die Stadtverordnetenversammlung die Beschaffung von Gedenksteinen für die auf dem Teil des Hauptfriedhofs bestatteten Soldaten, der zum Ehrenfriedhof erklärt war. Die  Kosten wollte die Stadt tragen. Mit der Anlage dieses Friedhofs wurde der Friedhofsinspektor Wilhelm Heumann beauftragt, der 44 Jahre (von 1887 bis 1932) für die gärtnerische Gestaltung des Hauptfriedhofs zuständig war. Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich in vier Kriegs- und fünf Nachkriegsjahren - denn auch nach Kriegsende (bis 1923) wurden hier Soldaten beigesetzt - eine umfangreiche Anlage. Sie starben entweder an den im Kriege erlittenen Verletzungen oder fielen als Freicorpskämpfer.

 

In der durch hohe Bäume und trennende Büsche gegliederten rechteckigen Anlage liegen die Kriegsopfer in Grabreihen, die im rechten Winkel oder kreisförmig angeordnet sind. Durchschnitten wird das Gräberfeld von rechtwinklig verlaufenden Sandwegen, die es in vier Segmente teilen. Die Denksteine aus Elmkalkstein tragen Namensplatten aus Gusseisen und sind gekrönt mit Eisernen Kreuzen (Entwurf: Jakob Hofmann). 

An zwei Enden des Wegekreuzes wurden Brunnen angelegt. An den Rändern der vier Segmente der Anlage stehen Denkmäler für die Braunschweiger Traditionsregimenter: 

 

Husarenregiment 17: 

Die Einweihung des Denk­mals in Form eines Tempelchens fand am 27. November 1921 statt. Ein trauernder Husar auf seinem Pferd ist in den Elmkalkstein eingehauen. Rückwand und Seitenwände dienen der Aufzählung der gefallenen Husaren dieses Regiments.

Infanterieregiment 92: 

Auf einem monumentalen Kalksteinblock schläft der Braunschweiger Löwe. Die Inschrift lautet: „Im Weltkriege 1914 – 1918 starben den Heldentod 3 Regimentskommandeure, 143 Offiziere, 4668 Unteroffiziere und Mannschaften.“ Das Denkmal stammt von Jakob Hofmann. Die Einweihung fand am 19. November 1922 statt.

 

Am Rande des Ehrenfriedhofs steht ein weiteres Denkmal für die 92er. Herzog Ernst August stiftete es bei seinem Besuch an der Westfront 1914. Der stumpfe Obelisk mit einer Deckschale hat die Inschrift: „Hier ruhen Soldaten des Braunschweigischen I.R.92. Sie starben im großen Kriege für Fürst und Vaterland am 23. August 1914 den Heldentod.“ An den Seitenwänden sind die Namen der Gefallenen genannt. Über das Schicksal dieses Ehrenmals berichtet die Inschrift auf der Rückseite: „1915 errichtet bei Devant les Bois in Belgien. Am 4.5.1958 an dieser Stelle wieder aufgebaut und geweiht. Immota fides.“


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